Alles passt aber nicht verliebt: Warum & Was jetzt? – 7 Tipps

Alles passt aber nicht verliebt? – Was bedeutet es, verliebt zu sein?

Wusstest du, dass…

…das Verliebtsein zu intensiven Emotionen führt, von extremer Freude bis hinzu großer Angst vor Zurückweisung und auch allem anderen, was sich dazwischen befindet? Sie kann dich emotional sehr verletzlich machen aber gleichzeitig auch unglaublich lebendig fühlen lassen.

…du, wenn du verliebt bist, dazu neigst, deinen Fokus von dir selbst auf den anderen zu verschieben? Du kannst dann mehr Empathie und Sorgsamkeit zeigen, was auch auf Kosten deiner eigenen Bedürfnisse gehen kann.

…die Menschen zu Beginn der verliebten Phase den geliebten Menschen oft idealisieren? Sie sehen dann nur die positiven Eigenschaften und ignorieren die negativen.

…das Verliebtsein ein Gefühl tiefer Verbundenheit auslösen kann, allerdings kann es aber auch ein Gefühl der Abhängigkeit verursachen, was dazu führt, dass das Glück des einen sehr stark von der anderen Person abhängt.

Das Verliebtsein zeigt sich oft an einem prickenden, aller beherrschenden Gefühl, das das Herz schneller schlagen lässt. Ein Mix aus Emotionen, Chemie und Psychologie; ein spontaner chemischer Cocktail im Gehirn, bei dem Dopamin (das ‘Feel-Good-Hormon’), Serotonin (das unsere Stimmung steuert) und Adrenalin (das unsere Energieniveau pusht) die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Wenn man verliebt ist, führen diese Hormone zu einem euphorischen Gefühl. Man wird durch sie auf natürlichem Wege high: Man kann sich energiegeladen, euphorisch und gleichzeitig auch nervös fühlen. Und obendrein kann man auch noch die berühmten Schmetterlinge im Bauch fühlen – dieses, prickelnde, nervöse Gefühl, das man immer dann empfindet, wenn man in der Nähe seines Schwarms ist.

Ist das Verliebtsein für eine Liebesbeziehung unverzichtbar?

Keine einfache Frage, die sich viele Menschen stellen, vor allem, wenn man jemandem begegnet, wie eben dem perfekten man, aber bei sich keine Gefühl für ihn feststellen kann. Zum Glück lässt sich diese Frage dennoch recht eindeutig beantworten, mit Hilfe einiger Punkte:

Liebe gegenüber Verliebtheit

Man sollte zuerst einmal ganz klar zwischen Liebe und Verliebtheit unterscheiden. Das Verliebtsein ist oft nur eine sehr intensive aber vorübergehende Phase von sehr starker Anziehungskraft und Idealisierung. Liebe dagegen geht tiefer und ist anhaltender, basierend auf gegenseitigem Respekt, Verständnis und Fürsorge.

Die Basis einer Beziehung

Nicht jede liebevolle Beziehung beginnt mit Verliebtheit. Bei manchen entsteht die Liebe aus tiefer Freundschaft oder langsam fortschreitender Wertschätzung für den anderen. Dies kann zum Beispiel bei arrangierten Hochzeiten der Fall sein, die in vielen Kulturen wie zum Beispiel in Indien, Pakistan, Japan und einigen Teilen des Mittleren Ostens völlig normal sind. Dort entsteht die Liebe oft erst nach der Hochzeit! Das ist dort ganz üblich und kann, so seltsam es auch klingen mag, zu sehr erfolgreichen Beziehungen führen.

Emotionale Bindung

In einer liebevollen Beziehung ist es die emotionale Bindung, die die solide Basis für die Liebe formt, auch ohne erste Verliebtheit.

Diese Verbundenheit wird durch ein tiefes Gefühl des Verständnisse und der Abstimmung mit dem anderen kreiert. Dabei geht es um das Teilen von Gefühlen, Gedanken und Erfahrungen auf eine Weise, die sich sicher und vertraut anfühlt.

Dies bildet die Grundlage, einander unterstützen zu können, auch in schwierigen Zeiten, und zusammen gute Zeiten genießen zu können. Emotionale Bindung ist synonym für gegenseitige Empathie, wodurch die Partner die Bedürfnisse des anderen erahnen, auch ohne Worte. Solche Bindungen gehen tiefer als oberflächliche Anziehungskraft; man könnte sie als tiefe Kameradschaft sehen; ein Gefühl des sich zu Hausefühlens beim anderen.

Alles passt aber nicht verliebt – Gemeinsame Werte und Ziele

Gemeinsame Wertvorstellungen, Ziele im Leben und Interessen können die Hauptzutaten einer starken Grundlage für eine Beziehung formen. Wenn man die gleichen Vorstellungen vom Leben hat, wird dies die Bindung stärken, auch wenn einen die berühmten ‘Schmetterlinge’ vielleicht nicht kitzeln.

Liebe entsteht schrittweise

Manchmal hat Liebe auch einfach Zeit nötig, um entstehen zu können. Eine Beziehung, die ohne eine Phase der Verliebtheit beginnt, kann trotzdem zu echter tiefer Liebe wachsen, wenn beide Partner bereit sind, Zeit und Mühe zu investieren.

Verliebt zu sein, ist nicht immer eine notwendige Voraussetzung für eine liebevolle Beziehung. Echte Liebe kann sich auf unterschiedlichem Wege und in unterschiedlichem Tempo entwickeln. Am wichtigsten ist die tiefe Bindung und das Commitment, das man mit dem anderen teilt.

7 Tipps, mit denen man die Zukunft der eigenen Beziehung bestimmen kann

Nachdem dir also der perfekte Mann begegnet ist, du dich aber nicht verliebt fühlst, was kannst du dann machen? Die folgenden praktischen Tipps sollen dir dabei helfen, mit dieser Situation richtig umzugehen, durchdachte Entscheidungen zu treffen, bei denen du ehrlich zu dir selbst bist und dem anderen Respekt entgegenbringst.

1. Erkenne deine Gefühle

Du wirst schon ein ganzes Stück weiterkommen, wenn du erst einmal deine Gefühle richtig erkannt hast. Verliebtheit kann man nicht erzwingen. Wenn du keine Schmetterlinge fühlst, bedeutet das nicht, dass mit dir etwas nicht stimmen würde!

Verliebtheit ist keine freie Entscheidung, man sollte sie eher als mysteriöses Zusammenspiel des Herzens und des Geistes auffassen.

Ist das jetzt schlimm? Wenn du nicht verliebt bist aber trotzdem den perfekten Mann gefunden zu haben scheinst, bedeutet dies dann, dass diese Beziehung zum Scheitern verurteilt ist? Nein, nicht unbedingt, wie wir bereits weiter oben erklärt haben.

Im Gegenteil sogar, aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass einem die Schmetterlinge im Bauch sogar im Wege stehen können, wenn man bewusst mit sich zu Rate gehen will, was dazu führen kann, dass man sich von seinen Gefühlen mitreißen lässt und vielleicht in eine toxische Beziehung gerät, die das ganze Leben auf den Kopf stellt! Das kann einen regelrecht krank machen. Natürlich kann eine solche Erfahrung aber auch eine wichtige Lektion auf dem Wege zu einer nachhaltigen und gesunden Beziehung sein, die einem auf seinem weiteren Lebensweg begegnen wird.

Lasse dich also nicht von den Schmetterlingen im Bauch fehlleiten; manchmal verbirgt sich die wahre Kraft der Liebe hinter ruhiger Sicherheit und tiefem Verständnis, das sich nur allmählich entfaltet!

2. Alles passt aber nicht verliebt – Erkunde die zugrundeliegenden Ursachen

Vielleicht hast du den perfekten Mann gefunden, bist aber nicht in ihn verliebt, weil es tiefere, unbewusste Faktoren gibt, die dich beeinflussen. Das könnten Dinge sein wie etwa die Angst vor Intimität oder vor einer monogamen Beziehung, frühere Enttäuschungen und Konflikte in Beziehungen oder auch ungelöste persönliche Probleme.

Deine persönlichen Erfahrungen, Werte und auch deine momentane Lebensphase, all das kann Einfluss darauf haben, in wen du dich wann verliebst. Es kann also vorkommen, dass man jemandem begegnet, der alle ‘gewünschten’ Eigenschaften besitzt, dass man sich aber dennoch selbst gerade in einem Lebensabschnitt befindet, in dem man andere Prioritäten hat.

Zudem kann auch die Erziehung und frühere Beziehungen deine Vorstellung von Liebe und Beziehungen formen und verändern. Manchmal können unbewusste Ängste und Unsicherheiten wie zum Beispiel die Furcht vor Zurückweisung oder vor dem Verlust der Unabhängigkeit eine Rolle spielen.

Indem man seine Gefühle erkennt und akzeptiert und versteht, dass Verliebtheit nicht erzwungen werden kann, wird man mit seiner momentanen Situation leichter Frieden schließen können. Das bedeutet nicht, dass man hierdurch die Tür zur Liebe zuschlägt, sondern dass man sich Beziehungen auf authentischere Weise annähert und dabei seine echten Bedürfnisse und Gefühle berücksichtigt!

3. Priorisiere ehrliche Kommunikation

Ehrlichkeit in der Liebe ist der erste Schritt zu einer tiefen Verbindung, und eine offene Kommunikation mit dem betreffenden Mann kann zudem sehr erleuchtend sein. Wenn man seine Gefühle ganz offen teilt, wird man viel leichter erkennen können, was man in einer Beziehung wirklich sucht.

Hier folgen einige Tipps für eine ehrliche Kommunikation zum Stand eurer Beziehung:

• Sei offen und verletzlich: Traue dich, deine wahren Gefühle und Zweifel mit ihm zu teilen. Diese Ehrlichkeit kann dich zwar sehr verletzlich machen, sie ist aber die Grundlage für echtes Vertrauen und Verständnis.
• Höre aktiv zu: Gib dem anderen genug Raum, damit auch er seine Gefühle und Gedanken äußern kann. Höre aktiv zu, ohne zu urteilen und mit ganzer Aufmerksamkeit.
• Besprecht eure Bedürfnisse und Grenzen: Sei ganz deutlich, was du in einer Beziehung brauchst und wo du Grenzen ziehst.
• Denke an gemeinsame Zukunftspläne: Passen eure Vorstellungen von der Zukunft, eure Träume zueinander? Das ist für eine dauerhafte Beziehung sehr wichtig.
• Betrachtet eure Beziehung gemeinsam objektiv: Findet gemeinsam heraus, was bei euch gut funktioniert und was besser sein könnte.

4. Freundschaft als Basis der Liebe

Manchmal entsteht die größte Liebe aus dem Samen der Freundschaft. Ein vertrautes freundschaftliches Band ist ein fruchtbarer Boden für Vertrauen, Lachen und gemeinsame Erinnerungen, die alle die Grundlage für eine unerwartete aber dauerhafte Liebe formen können.

Die Spontanität und Einfachheit einer Freundschaft, die einem auch genug Freiraum für eine tiefere Verbindung bieten kann, kann zu einer wahrhaft magischen Liebe führen. Sie erwächst einer ruhigen Freundschaft, während der ihr euch richtig gut kennenlernt; weit besser als bei einer oberflächlichen Verliebtheit. Wenn du also neben deinem ‘perfekten’ Mann stehst, solltest du Ausschau halten, ob eure Freundschaft ebenfalls diese unerwarteten Keim für echte Liebe in sich trägt!

5. Höre auf, Vergleiche mit vergangenen Beziehungen zu ziehen

Wir vergleich oft neue Beziehungen mit alten, hierdurch kann man aber leicht ein verzerrtes Bild davon bekommen, wie Liebe und Verliebtheit aussehen sollten. Jede Beziehung ist einzigartig und verdient es darum auch, ganz individuell beurteilt zu werden. Jede Liebe schreibt ihre eigene Geschichte, darum sollte man die Vergangenheit ruhen lassen und dem Jetzt ermöglichen, sich selbst ungestört entfalten zu können!

6. Akzeptiere, dass nicht jede Beziehung gelingen wird

Nicht jede Beziehung ist geeignet für eine lebenslange romantische Verbindung. Manche Beziehungen sind eher Lektionen in der Liebe und nicht der Partner für die Ewigkeit. Manche Menschen treten einfach nur für einen strahlenden Moment in dein Leben, um dir etwas beizubringen.

Gibt es zu viele Fragezeichen? Dann solltest du dich auch neuen Möglichkeiten öffnen und neue Menschen kennenlernen, dabei sollte man sich vor allem nicht von bestimmten vorab aufgestellten Kriterien ablenken lassen.

7. Alles passt aber nicht verliebt? – Höre auf deine Intuition

Vergiss nie: Deine Intuition ist dein bester Ratgeber! Dein Unterbewusstsein sendet oft Signale aus, die dir sagen, was gut und was nicht so gut für dich ist. Höre darum auf deine innere Stimme. Hier folgen einige praktische Tipps, um dies umzusetzen:

• Nimm dir Zeit für Stille: Verbringe jeden Tag Zeit in Stille, damit du deine innere Stimme besser hören kannst.
• Schreibe deine Gedanken auf: Führe Tagebuch, in dem du deine intuitiven Gedanken und Gefühle notierst.
• Vertraue deinem ersten Eindruck: Oft ist das erste Gefühl, das man bei einer Gefühl oder einer Situation empfindet, die eigene Intuition.
• Bitte um Zeichen: Manchmal hilft es auch, dem Universum oder dem eigenen Unterbewusstsein eine Frage zu stellen und dann auf ein Zeichen zu warten.