Bindungstypen

Welche Bindungstypen gibt es? Wer bist du in deiner Beziehung

Hast du dich schon einmal gefragt, warum du dich auf bestimmte Art und Weise in deiner Beziehung verhältst? Warum dich andere direkt sehr nahe kommen lassen und andere dagegen eine richtige Mauer um sich herum zu errichten scheinen? Das hat etwas mit den unterschiedlichen Bindungstypen zu tun.

Diese Bindungstypen stammen aus der Psychologie und basieren oft auf unseren frühesten Erfahrungen im Leben. Sie bestimmen, wie wir lieben, kommunizieren und sogar, wie wir mit Konflikten umgehen. Hier wirst du mehr über die 4 bekannten Bindungstypen in Beziehungen erfahren und wer du selbst als Partner in einer Beziehung bist!

Die Grundlagen der Bindungstypen

Der Bindungstyp ist nicht nur irgendein psychologisches Schlagwort. Der Begriff wurde als erstes vom britischen Psychiater John Bowlby in den 50er Jahren verwendet, als er die Grundlagen seine Bindungstheorie erarbeitete.

Bowlby ging davon aus, dass das frühe Band eines Kindes mit seinem Versorger die Basis für alle zukünftigen emotionalen und anderweitigen Beziehungen formt. Was zunächst als radikale Idee galt, führt letztlich zu einer Revolution, wie über die Entwicklung des Kindes und der Beziehungspsychologie gedacht wurde.

Die Theorie erhielt in den 60er und 70er Jahren immer mehr wissenschaftliche Aufmerksamkeit und wurde von Mary Ainsworth, einer Entwicklungspsychologin, weiter ausgearbeitet. Sie illustrierte die Manifestation der Bindungstypen und identifizierte drei primäre Typen: sicher, ängstlich und vermeidend. Später wurde von weiteren Forschern noch ein vierter Typ hinzugefügt: der desorganisierte Typ.

Jeder dieser Typen beschreibt, wie Individuen auf Nähe und Distanz in Beziehungen reagieren.

Sie steuern unser Verhalten bei jeder persönlichen Verbindung, die wir als Erwachsene eingehen. Sie beeinflussen unsere Reaktionen auf Konflikte, unser Bedürfnis nach emotionaler Unterstützung, unsere Erwartungen, was Intimität betrifft und sogar die Art uns Weise, wie wir Liebe zeigen und empfangen.

Ein besseres Verständnis der unterschiedlichen Bindungstypen hilft uns, unser Verhalten und unsere Emotionen besser begreifen zu können und auch die der Menschen, die uns umgeben. Man könnte es als hilfreiches Werkzeug sehen, mit dessen Hilfe man an gesünderen und erfüllteren Beziehungen arbeiten kann.

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Entdecke deinen Bindungstyp

Jetzt ist es an der Zeit, sich den Spiegel vorzuhalten und die Frage zu stellen: “Welcher Bindungstyp bin ich?” Im Folgenden werden wir dir helfen, zwischen den verschiedenen Bindungstypen in der Beziehung zu unterscheiden. Wir geben dir praktische Beispiele und spezifische Merkmale jeden Bindungstyps, damit du dich darin selbst erkennen kannst.

Sicherer Bindungstyp: De selbstsichere Verbinder

Sichere Bindung: wo Vertrauen und Unabhängigkeit Hand in Hand gehen.

  • Vertrauen: Stellst du fest, dass du sehr einfach und rational anderen vertraust?
  • Intimität: Fühlst du dich bei Intimität wohl, ohne dabei deine Unabhängigkeit zu verlieren?
  • Beziehungsstütze: Bist du oft der Fels in der Brandung in deiner Beziehung – bietest du Unterstützung, falls nötig?
  • Emotionale Offenheit: Kannst du dich emotional öffnen, ohne Angst vor Zurückweisung?
  • Gegenseitigkeit: Bist du in der Lage, gesunde, gegenseitige Beziehungen aufrechtzuerhalten?

Wenn du diese Fragen überwiegend mit ‘ja‘ beantworten kannst, bist du wahrscheinlich ein sicherer Bindungstyp.

Der sichere Bindungstyp wird einem oft al in die Wiege gelegt. Kinder, die mit sorgsamen und liebevollen Eltern aufwachsen, die ihre grundlegenden Bedürfnisse erfüllen, sind später meist vom sicheren Bindungstyp; sie wachsen in einer sicheren und vertrauenswürdigen Umgebung auf. Ihre Emotionen werden erkannt und verstanden, dadurch können sie Vertrauen und eine starke Selbstwahrnehmung entwickeln.

Der sichere Bindungstyp wird oft als der gesündeste und ausgeglichene Bindungstyp gesehen. Nach der Bindungstyptheorie können Menschen dieses Bindungstyps schon in jungen Jahren ihre Gefühle gut ausdrücken und wirkungsvoll kommunizieren. Sie respektieren andere und entwickeln einen gesunden Mix von Selbstständigkeit und Verbundenheit.

Das Ziel des Verständnisses und Definierens unterschiedlicher Bindungstypen in Beziehungen, soll Menschen dabei helfen, sich in Richtung des sicheren Bindungstyps zu entwickeln.

Ängstlicher Bindungstyp: Der besorgte Partner

Ängstlicher Bindungstyp: Für diese Personen ist jegliche Distanz ein direktes Vorzeichen, dass sie verlassen werden.

  • Suche nach Bestätigung: Suchst du oft nach Bestätigung durch deinen Partner, betreffend Liebe und Zuneigung?
  • Angst verlassen zu werden: Fürchtest du dich oft sehr davor, dass dich ein geliebter Mensch verlassen oder zurückweisen könnte?
  • Überempfindlich für Anzeichen: Bist du überempfindlich, was subtile Anzeichen betrifft; dass etwas in eurer Beziehung nicht stimmen könnte?
  • Emotionale Intensität: Fallen deine emotionalen Reaktionen oft sehr intensiv aus und schwanken je nach Status deiner Beziehung?
  • Klammerverhalten: Stellst du fest, dass du manchmal zu viel klammerst oder dich zu abhängig verhältst, nur um die Beziehung nicht zu gefährden?

Die Bindungstheorie von John Bowlby und Mary Ainsworth besagt, dass Menschen mit ängstlichem Bindungstyp in ihrer Kindheit oft inkonsistente Fürsorge und Aufmerksamkeit erlebt haben. Hierdurch haben sie gelernt, dass sie ganz besonders vorsichtig sein und sich sehr anstrengen müssen, um Liebe und Aufmerksamkeit zu erhalten. Diese Unsicherheit kann sich im Erwachsenenleben dadurch zeigen, dass man eine tiefe Angst vor Zurückweisung erfährt und ein konstantes Bedürfnis an Bestätigung durch den Partner.

Der vermeidende Bindungstyp: Der unabhängige Solist

Für den vermeidenden Bindungstyp ist das Alleinesein sicherer als das Zusammensein. Unabhängigkeit ist sicher, Intimität bedeutet Angst.

  • Distanz bewahren: Empfindest du das Bedürfnis, auf Abstand zu bleiben, um deine Unabhängigkeit zu gewährleisten?
  • Mühe mit Intimität: Findest du es schwierig, dich echter Intimität zu öffnen?
  • Autonomie: Glaubst du stark daran, alle Probleme selbst lösen zu können, ohne Hilfe von anderen?
  • Emotionale Zurückhaltung: Hältst du deine Emotionen oft zurück, auch in engen Beziehungen?
  • Abneigung gegenüber Abhängigkeit: Empfindest du Abhängigkeit von anderen als Zeichen von Schwäche und ist sie dir unangenehm?

Personen des vermeidenden Bindungstyps sind häufig in einer Umgebung aufgewachsen, die ihre Bedürfnisse nicht konsequent erkannte und in der Emotionen unterdrückt wurden. Dies hat zu einem starken Drang nach Unabhängigkeit und Selbstgenügsamkeit geführt, was manchmal leider auf Kosten eine echten emotionalen Verbindung geht.

Desorganisierter Bindungstyp: Der widersprüchliche Navigator

Man möchte ganz nahe sein, fühlts aber gleichzeitig das starke Bedürfnis, sich zurückzuziehen.

  • Widersprüchliche Signale: Gibst du regelmäßig widersprüchliche Signale in Beziehungen ab?
  • Unvorhersehbares Verhalten: Wechselt dein Verhalten in der Beziehung schnell und ist somit unvorhersehbar?
  • Probleme mit Vertrauen: Fällt es dir schwer anderen zu vertrauen, selbst wenn es keinen Grund für Misstrauen gibt?
  • Angst vor Intimität: Fühlst du ein starkes Bedürfnis nach Intimität aber fürchtest dich auch gleichzeitig davor?
  • Trauma-Einfluss: Gibt es Anzeichen eines früheren Traumas, das deine heutigen Beziehung beeinflusst?

Menschen des desorganisierten Bindungstyps waren während ihrer Kinderzeit oft Widersprüchlichkeiten oder Traumata ausgesetzt. Dies resultiert in verwirrenden Verhaltensmustern und gemischten Gefühlen gegenüber anderen.

Dieser Bindungstyp kann in der Beziehung sowohl intensives Verlangen als auch tiefe Angst zeigen, was zu einem Spiel zwischen Abweisung und Nähe aufsuchen führen kann.

Sitzen wir an unseren Bindungstypen fest?

Es scheint so simpel zu sein, dass wir unseren Bindungstyp, wenn er erst einmal entstanden ist, nie wieder los werden können. Die Realität ist aber zum Glück etwas hoffnungsvoller! Der Bindungstyp ist zwar tief in uns verwurzelt, ist aber auch nicht in Stein gemeißelt.

Psychologen und Therapeuten betonen immer wieder, dass man mit genügend Bewusstsein, was die unterschiedlichen Bindungstypen betrifft, der zugehörigen Anstrengung und evtl. auch professioneller Begleitung seinen Bindungstyp ändern kann und sich somit, was die Interaktionen in Beziehungen betrifft, weiterentwickeln kann.

Tipps zum Verbessern und Pflegen des Bindungstyps

Zum Schluss wollen wir hier einige praktische Tipps mitgeben, die einem dabei helfen werden, den eigenen Bindungstyp zu erkennen und besser mit ihm umgehen zu können.

Jeder kann an einem gesunden Bindungstyp arbeiten, egal aus welcher Position heraus.

1. Bewusstwerdung und Selbstreflexion

Alles fängt damit an, sich seines eigenen Bindungstyps bewusst zu werden. Gibt es wiederkehrende Dinge und Reaktionen, die man in zurückliegenden Beziehungen feststellt? Sind Muster erkennbar? Decken diese sich mit einem bestimmten Bindungstyp? Indem man sich diese Fragen stellt, wird man auch größere Zusammenhänge erkennen.

2. Bindungstypen – Achte auf die Weise, wie du kommunizierst

Kommunikation ist in einer Beziehung alles. Ungeachtet der unterschiedlichen Bindungstypen, profitieren wir alle von einer deutlichen und offenen Kommunikation (und haben auch das Recht darauf). Indem man mehr auf seine Kommunikation achtet, kann man Missverständnisse vermeiden und die Verbindung in der Beziehung vertiefen.

Vergiss nicht, dass das deutliche Kommunizieren deiner echten Gefühle und Bedürfnisse dabei hilft, eine gesunde Beziehung zu führen.

Lerne, deine Position deutlich zu machen, ohne dabei aggressiv zu sein, vor allem, wenn du vom ängstlichen Bindungstyp bist. Höre dir an, was andere sagen, ohne gleich eine Antwort parat zu haben, bevor sie zu Ende geredet haben.

Sage nicht: “Das macht mich wütend!”, sondern lieber: “Ich fühle mich verärgert, wenn das passiert.” Mit Ich-Aussagen hältst du die Tür für einen konstruktiven Dialog offen.

Und gehe nicht davon aus, bereits zu wissen, was der andere denkt oder fühlt! Habe Geduld und vergiss nicht, dass nicht jeder auf die gleiche Weise fühlt und kommuniziert.

3. Flexibilität in Beziehungen

In der Beziehung flexibel zu sein, bedeutet, sich auch anpassen zu können und Kompromisse zu schließen, falls nötig. Damit lassen sich Spannungen abbauen, die aus zu starren Erwartungshaltungen entstehen.

Erkenne, dass Veränderung in jeder Beziehung stattfindet und dass die Fähigkeit sich anzupassen einen tiefer Verbundenheit und echtem Verständnis viel näher bringen wird.

Mehr Flexibilität erreicht man, indem man sich den Vorstellungen und Bedürfnissen des anderen öffnet, aktiv zuhört und seine eigenen Blickwinkel korrigiert, falls dies erforderlich ist.

Auf diese Weise wird man Enttäuschungen vorbeugen und ein stärkeres und ehrlicheres Band aufbauen. Jede Beziehung hat, genau wie alle Menschen, ihre Fehler aber auch Weiterentwicklungsmöglichkeiten.

4. Bindungstypen – Verstärke deine emotionale Widerstandsfähigkeit

Gehe Rückschläge und schwierige Emotionen an, ohne deinem Bindungstyp die Oberhand zu überlassen. Vielleicht gibt es Mindfulness-oder Meditationsübungen, die dir dabei helfen können, dich auch unter Druck zu entspannen. Hierdurch werden sich deine Beziehungsfähigkeiten deutliche weiterentwickeln und dir dabei helfen, starke, gesunde Verbindungen aufzubauen – no matter what life throws at you.

5. Übe dich in gesunden Grenzen

Vor allem Menschen des ängstlichen und vermeidenden Bindungstyps, die oft mit dem Gleichgewicht zwischen Nähe und eigenem Freiraum ringen, kann es helfen, ihre eigenen Grenzen ganz deutlich zu definieren und zu kommunizieren.

Man denke zum Beispiel an ein Limit wie oft man kommunizieren will (dass man nicht ständig Nachrichten schickt) oder dass man angibt, auch ab und zu Zeit für sich selbst haben zu wollen, ohne sich hierdurch schuldig zu fühlen.

Zusammenfassend kann man also sagen: Auch wenn wir uns vielleicht an einen bestimmten Bindungstyp gewöhnt haben, der unserer Beziehung ab und zu im Wege stehen kann, sollten wir uns dessen bewusst werden und gemeinsam daran arbeiten, um so die negativen  Muster zu durchbrechen. Dann werden wir gesunde und erfülltere Beziehungen aufbauen können!

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Boris Bergmann MSc

Boris Bergmann MSc ist Sozialpsychologe, Beziehungstherapeut, Autor und Gründer von ExZurueckExperte.de. In seiner Laufbahn hat er bereits viele Paare wiedervereint. Möchtest auch du deine oder deinen Ex zurückgewinnen? Dann solltest du dir einmal die sehr wirkungsvolle Ex Zurück Methode auf ExZurueckExperte.de ansehen.

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