Beziehung beenden: Trennen oder bleiben? – 3 Tipps

Was bedeutet es, wenn man an seiner Beziehung zweifelt?

Irgendwann kommt man an einen Punkt in seiner Beziehung, an dem man eine Stimme im Kopf hat, die sagt: “Ich zweifele an meiner Beziehung.” Das ist zum Glück auch völlig normal. Wir Menschen sind nun einmal so programmiert, dass wir unsere Entscheidungen auf Basis aktueller Situationen und Erfahrungen treffen. Mit Hilfe dieser erworbenen Erfahrungen schulen wir unsere Intuition, um unseren Lebenskurs richtig zu bestimmen.

Hierdurch kann es auch zum Zweifel an der eigenen Beziehung kommen, was bedeutet, dass es vielleicht an der Zeit ist, sich von seinem Partner zu verabschieden oder zumindest vorübergehend eigener Wege zu gehen, anstelle einfach zusammen weiterzumachen. Das Leben als Single kann einem schließlich dabei helfen, seine Perspektive zu korrigieren, um entdecken zu können, was man wirklich im Leben und einer Beziehung will.

Egal, in welcher Situation du dich gerade befindest – ob du darüber nachdenkst, Schluss zu machen, weil du das Gefühl hast, dass dein jetziger Partner nicht der ist, den du dir für deine Zukunft vorstellst, oder weil du Gefühle für jemand anderen entwickelt hast -, Tatsache ist, dass du auf deine innere Stimme, dein echtes Selbst, hören solltest. Dies wird dir dabei helfen, eine ganz bewusste Entscheidung zu treffen, die dich zu dem Leben führen wird, das du führen möchtest.

“Zweifel ist wie ein schmerzender Splitter im Finger, den man nicht los wird. Ein unangenehmes Gefühl, das einem sagt: ‘Etwas stimmt hier nicht.'”

In einer Beziehung können Zweifel unterschiedlicher Art auftreten, von flüchtigen Gedanken (“Will ich das wirklich?”) bis hin zu anhaltender Unsicherheit, die einem schlaflose Nächte bereitet. Vergiss aber nicht: Zweifel bedeuten nicht unbedingt, dass deine Beziehung zu Ende ist. Sie können auch bedeuten, dass es etwas in deiner Beziehung gibt, das extra Aufmerksamkeit benötigt.

Trennen oder bleiben – Was löst Zweifel in der Beziehung aus?

Das Leben kann manchmal ziemlich kompliziert sein, richtig? Wenn man an seiner Beziehung zweifelt, sollte man dies nur als ein Puzzelstück auffassen, das man nicht finden kann, das man letztlich aber doch finden muss, um sein Leben zu komplettieren!

Dein Zweifel an deiner Beziehung können durch sehr unterschiedliche Dinge ausgelöst werden – von persönlicher Unsicherheit wie zum Beispiel dem Gefühl, dass man beim Partner nicht man selbst sein kann (Vielleicht behält man zum Beispiel seine Meinung lieber für sich, um Konflikte zu vermeiden) oder Unzufriedenheit in der Beziehung, weil man den Eindruck hat, dass der Partner nicht wirklich Teil des eigenen Lebens ausmacht (Vielleicht zeigt dein Partner nicht wirklich Interesse an deinem Hobby oder deinen anderen Aktivitäten).

“Fühlt es sich so an, als hättet ihr nicht besonders viele Gemeinsamkeiten? Scheint es so, als würde eurer Beziehung das Feuer fehlen, was euch zum echten Power-Paar machen würde? Dann ist es an der Zeit, dich zu fragen, ob deine Beziehung dir wirklich die Befriedigung und Erfüllung bietet, die du verdienst.”

Natürlich kannst du dich auch einfach an bestimmten Gewohnheiten deines Partners stören. Außerdem können externe Faktoren zu Zweifeln in einer Beziehung führen, zum Beispiel Stress bei der Arbeit oder Probleme innerhalb der Familie. Oft ist es ein komplexes Zusammenspiel von Lebensumständen, die du noch nicht ganz durchschaust – und das ist auch völlig ok.

Sich seiner eigenen Gefühle bewusster zu werden, sie ernst zu nehmen und adäquat auf sie zu reagieren, wirkt wie ein Katalysator zum setzen erster positiver Schritte zum eigenen Wohlbefinden.

1. Fange an, deine Intuition ernst zu nehmen

Was bedeutet eigentlich intuitiv zu denken? Intuition kann man als die Verbindung zwischen der eigenen Existenz, dem Universum, Gott oder der Unendlichkeit verstehen. Es handelt sich um ein tiefes inneres Wissen, eine Ahnung mit deren Hilfe wir wahrnehmen können, dass wir mit einem größeren universelleren Bewusstsein verbunden sind.

“Vom Buddhismus und Hinduismus über einheimische spirituelle Traditionen bis hin zu den verschiedenen Zweigen der modernen Psychologie und Philosophie – Intuition ist eine entscheidende Quelle von Weisheit und Einsicht, die einen zu tieferer Erkenntnis und einer stärkeren Verbindung mit dem Universum führt.”

Darum solltest du dir einmal gründlich darüber klar werden und dich selbst fragen: Was fühlst du eigentlich wirklich? Was wünscht du dir von einer Beziehung? Beziehe die Zweifel an deiner Beziehung aktiv in dein Bewusstsein mit ein und frage deine Intuition, ob du dich trennen oder bleiben solltest.

Hier einige gute Fragen, die du dir selbst stelle kannst, um diesen Prozess in Gang zu setzen:

• Welches sind meine tiefsten Wünsche und Bedürfnisse in einer Beziehung?
• Was schätze ich an einem Partner am allermeisten?
• Welche Muster habe ich in meiner letzten Beziehung wahrgenommen? Gibt es auch in meiner jetzigen Beziehung solche Muster?
• Welche Rolle spielt meine Kindheit und Erziehung bei meinen heutigen Gefühlen und Zweifeln?

Ein guter Tipp: Schreibe deine Gedanken in einem Tagebuch auf oder versuche es einmal mit Mindfulness. Mache dies zu einer Gewohnheit. Solange du dir treu bleibst, wirst du vieles über dein wahres Ich enthüllen können!

Praktische Tipps zum Aneignen dieser neuen Gewohnheiten

• Plane einen festen Moment zum täglichen Führen deines Tagebuchs ein.
• Schreibe, ohne dabei über deine Gefühle zu urteilen.
• Fange mit kurzen, geführten Mindfulness-Übungen an (Brauchst du beim Meditieren Hilfe? Dann kannst du dir entsprechende Apps downloaden.)
• Suche dir einen ruhigen Ort für deine Übungen.
• Sei geduldig, das Aneignen neuer Gewohnheiten kostet Zeit.

2. Kommuniziere deine Gefühle

Offene Kommunikation ist ein unverzichtbarer Pfeiler beim Ergründen der Ursachen der eigene Zweifel an seiner Beziehung. Seine Gefühle ausdrücken zu können und diese ganz ehrlich dem Partner mitzuteilen, ist für das gegenseitige Verständnis und die Verbundenheit sehr wichtig. Hierdurch werdet ihr in der Lage sein, euch gegenseitig und auch euch selbst besser kennenzulernen, Missverständnisse zu vermeiden und werdet gemeinsam an Lösungen arbeiten können, die eurer Beziehung helfen werden – egal, ob ihr gemeinsam weiter macht oder jeder seiner eigene Wege geht.

Behalte die folgenden Elemente im Hinterkopf, mit denen du deine Gefühle effektiv mitteilen kannst:

Sei ehrlich aber taktvoll: Deine Ehrlichkeit sollte nicht auf Kosten des Gefühle des Partners gehen. Verwende ‘Ich’ Sätze, um deine Gefühle mitzuteilen, anstelle von ‘Du’ Sätzen, die als Beschuldigungen aufgefasst werden können. Sage also lieber: ‘Ich fühle mich einsam’ anstelle von ‘Du nimmst dir keine Zeit für mich.’

Wähle einen geeigneten Moment: Versuche einen Moment zu wählen, zu dem ihr beide ruhig seid und genügend Zeit für eine Unterhaltung habt. Das ist der beste Weg, um sicherzustellen, dass du und auch dein Partner dafür offen (b)ist, ein konstruktives Gespräch zu führen.

Übe, aktiv zuzuhören: Wenn dein Partner auf deine Gefühle reagiert, solltest du aufmerksam zuhören. Gönne deinem Partner den Freiraum und halte dich mit deinen Urteilen zurück. Stelle lieber ergänzende Fragen, damit du ganz sicher sein kannst, dass du alles richtig verstanden hast.

In Beziehungen, in denen es viele Spannungen, Stress oder vielleicht sogar Gewalt gibt, kann eine funktionierende Kommunikation besonders schwer zu realisieren sein. In solchen Situationen sollte man immer zuerst die eigene Sicherheit im Auge behalten. Wenn du dich nicht sicher dabei fühlst, deine Gefühle mitzuteilen, solltest du nicht zögern, dir lieber professionelle Hilfe zu suchen wie zum Beispiel einen Therapeuten, einem Berater oder eine andere vertrauenswürdige externe Person, die als Vermittler auftreten kann.

“Vergiss nicht, dass es in Ordnung ist, sich Hilfe zu suchen und du nicht allein versuchen musst, dich durch komplizierte Beziehungsprobleme hindurchzumanövrieren.”

3. Trennen oder bleiben – Entscheidung fällen

Nachdem du dich mit deinen tiefsten Bedürfnissen und Ängsten konfrontiert hast und diese deinem Partner auch ganz offen mitgeteilt hast, ist es Zeit für den letzten und oft schwierigsten Schritt: Es ist Zeit, eine Entscheidung zu fällen.

Das kann bedeuten, dass du dich dazu entscheidest, eure Beziehung zu beenden und du doch mit dem Partner zusammen an euch arbeiten willst. Vergiss nicht, dass es bei alledem immer auch um Selbstaktualisierung und Weiterentwicklung geht, darum solltest du die Dinge relativieren und bei deinen Entscheidungen flexibel sein.

Es gibt zum Beispiel auch Leute, die darüber nachdenken, sich vorübergehend zu trennen. Dies kann dabei helfen, zu ergründen, was wir selbst wollen und ob unsere Liebe dem standhält. Allerdings kann dies auch zu einer An-Aus-Beziehung führen, was es nur noch schwieriger machen wird, wirklich zu sich selbst zu finden!

Das ist dann meistens alles andere als angenehm, denn hierdurch bleiben die Zweifel an der Beziehung bestehen und du wirst auch anfangen, an dir selbst zu zweifeln und eine negative Selbstwahrnehmung entwickeln.

Vergiss nicht, dass es völlig normal ist, Angst wahrzunehmen. Angst vor dem Unbekannten, vor dem Alleinsein und Angst dem Partner wehzutun; alles völlig legitime Gefühle. Man sollte sich aber nicht von diesen Ängsten leiten lassen. Führe ein Leben entsprechend deinen Werten, Zielen und Bedürfnissen.

Darum solltest du – ungeachtet der Entscheidung, die du triffst – nie vergessen, dass es deine Entscheidung wahr. Nur du weißt, was für dich am besten ist!

“Du schreibst selbst die Geschichte deines Lebens. Lasse dich nicht von der Angst vor dem Unbekannten leiten, sondern lieber von dem Wunsch, dir immer treu zu bleiben.”